Bewegungslehre und motorisches Lernen

Das Lernen neuer Bewegungen ist ein komplexer Prozess, der Geduld, Wiederholung und gezielte Anleitung erfordert. Die Bewegungslehre zeigt auf, wie Bewegungen aufgebaut, vermittelt und verbessert werden können. Sie bildet die theoretische Grundlage für einen erfolgreichen und kindgerechten Skiunterricht.

Ein zentrales Konzept der Bewegungslehre ist das motorische Lernen,  also die Art und Weise, wie Kinder neue Bewegungsfertigkeiten erlernen. Dieser Prozess verläuft in drei Phasen:

Grobkoordination:
In der ersten Lernphase erfassen Kinder die Aufgabe und können die Bewegung in ihren Grundzügen ausführen. Die Ausführung ist noch unsicher und gelingt meist nur unter einfachen Bedingungen.

Feinkoordination:
In dieser Phase wirken die Bewegungen harmonischer und flüssiger. Die Kinder können die Technik unter gewohnten Bedingungen sicher anwenden, allerdings beeinträchtigen äussere Einflüsse wie schlechte Sicht oder unebener Schnee die Ausführung.

Variable Verfügbarkeit:
Hier ist die Bewegung so gut gefestigt, dass sie auch unter schwierigen, ungewohnten oder wechselnden Bedingungen sicher abrufbar ist. Die Kinder haben die Technik vollständig verinnerlicht.

Wenn man diese drei Lernphasen kennt, kann man die Jo- Kinder gezielt fördern. Mit motivierenden Übungen, passenden Bedingungen und abwechslungsreichen Aufgabenstellungen lässt sich der Lernprozess unterstützen.